Flyer zur Errichtung der Stele am 20.04.2012
Heilige Hildegundis
Geboren 1170 in Helpenstein
Gestorben am 20. April 1188 in Schönau
Die Reise führte sie Richtung Süden bis Augsburg, wo sich verschiedene Pilgergruppen trafen, um dann gemeinsam die Alpen Richtung Süditalien zu überqueren. Bis Brindisi, dem Einschiffungshafen für Überfahrten zur östlichen Küste des Mittelmeeres verlief die Reise ohne Probleme.
Während der Überfahrt erkrankte der Vater jedoch an einem heimtückischen Fieber, verstarb und wurde auf See bestattet. Der mitreisende Bedienstete verließ Hildegundis sofort nach Ankunft mitsamt der Reisekasse, sodass sie nun vollkommen allein in der Fremde stand.
Glücklicherweise traf sie hier ein Mitglied des Kölner Domkapitels, der sich ihrer annahm. So gelangte sie, immer noch als Junge verkleidet, in Begleitung des Domherren zurück nach Köln.
Dort erhielt sie den Auftrag, eine geheime Botschaft des Kölner Erzbischofs zum Papst nach Verona zu bringen, wo dieser zu jener Zeit tagte.
Auf der Rückreise schob man "Josef" Diebesgut unter. Nach der Verurteilung schon am Strick aufgeknüpft,
errettete sie ein "Engel Gottes zu Pferde". So ist es in der Vita der
Heiligen überliefert.
In Speyer traf "Josef" dann einen Mönch aus dem Kloster Schönau bei Heidelberg. Dieser überredete "ihn", ins Kloster einzutreten.
Auch dort wusste man nicht um die wahre Identität des Novizen Josef, der mit Fleiß und Gottesfurcht die ihm übertragenen Aufgaben erledigte.
Allerdings schienen ihn die Aufgaben sehr beansprucht zu haben, denn bereits am 20. April 1188 verstarb "Josef" an Auszehrung, wie damals vermerkt wurde.
Es muss eine große Sensation gewesen sein, als man bei der Totenwäsche das wahre Geschlecht des "Josef" entdeckte und später herausfand, dass es sich um die Tochter eines edlen Herren aus der Nähe von Neuss handelte.
Ihr beeindruckendes Leben im Koster und ihr außergewöhnlicher Lebensweg bewogen den Klerus, Hildegundis als einen Menschen zu sehen, der Gottes direkte Fügung erfahren hatte. Ihr Name wurde in das Buch der Heiligen aufgenommen.
Für die Helpensteiner war Hildegundis jedoch für über 800 Jahre "verschollen", denn im Buch der Heiligen wurde sie nach ihrem Tod im Kloster Schönau als Hildegundis von Schönau geführt.
Altes Helpensteiner Wappen
Das aktuelle Helpensteiner Wappen seit ca. 1250
Anatolschüler Robert Berscht, Bildhauer und Steinbildhauermeister bei der Arbeit an seinem Werk.