Die Erft


Nachfolgend der Eintrag aus Wikipedia

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erft

Verlauf

Der ehemals fischreiche Fluss entspringt am Nordwestrand des zur Eifel gehörenden Ahrgebirges im Kreis Euskirchen. Seine Quelle befindet sich unterhalb des Himbergs (550 m ü. NN) bei Nettersheim-Holzmülheim.
Von dort fließt sie in anfangs in nordöstliche und dann überwiegend in nördliche Richtungen unter anderen über Bad Münstereifel, vor dem das hochwasserrückhaltebecken Eicherscheid liegt, und Euskirchen nach Weilerswist, wo sie am Autobahnkreuz Bliesheim erst die A 61 und danach die A 553 kreuzt. Nur etwas nördlich von Erftstadt unterquert sie die A 1 und fließt danach entlang der A 61 über Kerpen – die A 4 östlich des Kreuzes Kerpen passierend – und Bergheim nach Bedburg. Vor Grevenbroich unterquert die Erft die A 540 und erreicht Neuss, wo sie erst die A 57
kreuzt und dann südlich der Josef-Kardinal-Frings-Brücke (Düsseldorf) bei Neuss-Grimlinghausen in den Rhein mündet.
    
Auf diesem Weg durchfließt das Wasser der Erft drei Kreise und jeweils deren Kreisstädte; flussabwärts gesehen sind dies: Kreis Euskirchen mit Euskirchen, Rhein-Erft-Kreis mit Bergheim und Rhein-Kreis Neuss mit Neuss.
    
Entlang der Erft sind gut ausgebaute Radwege angelegt, der 110 km lange Erft-Radweg verläuft von der Quelle bis zur Mündung.

Wasserwirtschaft

Zwischen Türnich und Bedburg ist die Erft stellenweise bis zu 20 Meter breit. Das Flussbett wurde mehrfach verlegt; es musste dem Braunkohlebergbau weichen und wurde später begradigt. Durch Zuführung des Sümpfungswassers aus dem Braunkohlebergbau wurde die Erft ein wasserreicher Fluss. 1955 führte die Erft 5 m³ Wasser in der Sekunde ab, zwischen 1965 und 1975 über 26 m³ Wasser. Durch Verlagerung des Braunkohletagebaus in Richtung Erkelenz wird zukünftig das Sümpfungswasser nicht mehr in die Erft abgeleitet werden, sondern unter anderem im Feuchtbiotop Schwalm-Nettetal versickern. Dadurch wird die Erft zu einem kleinen Flüsschen werden mit weniger als 3 m³ Wasser in der Sekunde und so ganz erheblich ihr Aussehen verändern. Der Erftverband wird bis 2015 an der Insel Hombroich (Neuss-Holzheim) die Uferbefestigungen entfernen, damit sich die zukünftige Erft ein neues
Bett suchen kann. Im Bereich des Zubends in Wevelinghoven werden weitläufig alte Erftbetten aus der Römerzeit in das Renaturierungskonzept des LVR miteinbezogen. Der Rückbau soll bis 2045 bis Bedburg fortgesetzt werden.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Erft im 7. Jahrhundert. Sie hieß zunächst „Arnapa”, später „Arnefe” und „Arlefe”. Schließlich fand man 1320 den Namen „Arfe”.
    
Nach dem Fluss Erft wurde 1969 die Stadt Erftstadt sowie der zum 1. Januar 1975 im Rahmen der Kreisreform neu gebildete Erftkreis benannt. Der Erftkreis wurde zum 1. November 2003 in Rhein-Erft-Kreis umbenannt.

Drei Eisenbahnstrecken, die Erftbahn Neuss–Horrem, der Rhein-Erft-Express/Rhein-Erft-Bahn und die Erfttalbahn Euskirchen – Bad Münstereifel sind nach dem Fluss benannt.
    
In der Nacht vom 27. auf den 28 .September 2007 führte die Erft nach starken, lang anhaltenden Regenfällen erhebliches Hochwasser. Dabei wurden einige dutzend Keller überflutet. Hiervon besonders betroffen Bad Münstereifel und Kreuzweingarten.

Sehenswertes

An den Ufern der Erft befinden sich unter anderen sehenswerte Burgen, Klöster, Schlösser (flussabwärts betrachtet):


  • Hardtburg in Euskirchen-Stotzheim   
  • Schloss Türnich in Kerpen-Türnich   
  • Burg Hemmersbach in Kerpen-Horrem   
  • Frenser Schloss   
  • Schloss Paffendorf in Bergheim   
  • Bedburger Schloss in Bedburg (im Jahre 1589 Schauplatz des berühmten Werwolfprozesses)   
  • Grevenbroicher Schloss in Grevenbroich   
  • Wölkersburg im Stadtpark in Grevenbroich-Wevelinghoven   
  • Motte im Zubend in Grevenbroich-Wevelinghoven   
  • Altes Pastorat in Grevenbroich-Wevelinghoven   
  • Kloster Langwaden in Grevenbroich   
  • Burg Hülchrath in Grevenbroich-Hülchrath   
  • Schloss Selikum in Neuss-Selikum

Außerdem:   

  • Museumsinsel Hombroich in Neuss-Holzheim   
  • mehrere Motten und Wassermühlen

Literatur

   
  • Dirk Holterman, Harald Herzog: Der Erft-Radweg, Von der Quelle bis zur Mündung, Bouvier-Verlag Bonn, 2. Auflage 2004, ISBN 3-416-03029-X
  •     
  • Peter Kremer, Wo das Grauen lauert. Blutsauger und kopflose Reiter, Werwölfe und Wiedergänger an Inde, Erft und Rur. Düren 2003 ISBN 3-929928-01-9

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